14.09.2017


Côte d'Azur 2017


13.09.2017 Port Cogolin und Les Marines de Cogolin


Wir hatten uns schon soooo... gefreut! Auf heute, auf Aups.
Sehr früh - für unsere Urlaubsgepflogenheiten - so zwischen 08:00 Uhr und 08:30 Uhr wollten wir los. Hatten wir uns vorgenommen.
Und wir sind - zu unserer eigenen Überraschung - absolut im Zeitplan. Da unser liebes Autochen bei den letzten beiden Fahrten jedoch ziemlich seltsam aus dem letzten Loch pfiff - immer bei getretener Kupplung - ist uns doch nicht so ganz wohl und wir fragen vorm Aufbruch das schlaue Internet, was es uns dazu für Erklärungen liefern kann.
Es verrät uns, dass es sich aller Wahrscheinlichkeit nach um das "Kupplungs-Ausrück-Lager" handeln wird. Was? Wer lagert hier Ausgerückte? Noch nie davon gehört. Norbert - der mit dem Begriff sofort etwas anzufangen weiß, scheint das aber durchaus plausibel.
Mit etwas Glück können wir trotzdem noch eine Weile damit fahren. Wenn die Anzahl der Kupplungsvorgänge jedoch begrenzt ist, so überlegen wir, heben wir uns diese lieber für die Heimfahrt auf.
Die nächstgelegene Autovermietung ist in St.Tropez, fast 6 km Fußmarsch von uns entfernt. Der würde zu lange dauern und wir geben schweren Herzens unseren Ausflug zum schönen Örtchen Aups auf.
Dabei hatten wir uns absichtlich den Mittwoch ausgesucht - den Markttag! Also gut, dann wird Morgen als Ersatz der Wochenmarkt in Port Grimaud selbst herhalten müssen.

Nun, da wir nicht "außer Haus" sind, widmen wir uns eben unserem Frühstück, das mit einem Lächeln beginnt und die Enttäuschung ein wenig abmildert.



Am Nachmittag laufen wir wieder zum Strand von Cogolin - auf einem geringfügig anderen Weg als das erste Mal. Dabei bietet sich uns dieses Bild und wir stellen uns wieder einmal vor, wie schön es doch wäre, am Wasser zu wohnen (vorzugsweise mit eigenem Anleger... ).



Unterwegs treffen wir auch auf eine "Ameisen-Autobahn", die sich über viele Meter neben dem Gehweg hinschlängelt und an einem schlichten Loch endet. Ungewöhnlicher Weise sind die Ameisen unterschiedlich groß und den Ausmaßen der größten nach der zu erwartende Bau erstaunlich kein. Kein Ameisenhaufen wie bei den großen Waldameisen bei uns zuhause, lediglich ein Eingang zur unterirdischen Stadt der emsigen Insekten.



So ganz klar ist mir nicht, was hier Port Cogolin ist und was Les Marines de Cogolin. Laut "Google Maps" ist Port Cogolin die Straße, zu der unser Appartement-Haus gehört. Hier vor Ort sagt die Beschilderung Le Phare. Wikipedia versteht unter Port Cogolin eine Art "abgekupfertes" Port Grimaud.
Das Wohnviertel, das wir bei unserem ersten Gang hierher jedenfalls für zu Port Cogolin gehörig gehalten haben, ist wohl schlicht und einfach auch nur ein Wohnviertel.



In diesem Bereich befinden sich auch diverse Industriebetriebe



sowie eine Werft, was uns zunächst einen wenig tourismusfreundlichen Eindruck macht. Wenn es sich aber lediglich um einen ausgelagerten Stadtteil vom Ort Cogolin handelt, ist das ja auch völlig legitim.
Auf der Straße, die letztendlich an der Siedlung vorbei zum Strand führt, gibt es auch einige kleinere Geschäfte und Restaurants, die ziemlich auf Touristen ausgelegt scheinen. Das ließ uns zu Beginn annehmen, es handle sich in dieser Gegend ebenfalls um einen Teil von Port Cogolin. Anscheinend ist das nicht korrekt. Letztendlich werden die Ladenbesitzer aber dennoch Einnahmen durch die Strandbesucher generieren, denn die Auslagen zielen eindeutig auf diese Kundschaft ab.
Derzeit ist es hier aber traurig leer und verlassen.



Beim Vorübergehen nehmen wir an diesem Eiswagen



ein - sehr geschmacksintensives - Softeis mit und setzen uns ein Weilchen in den Sand des nahe gelegen Strandes. Es ist schon Viertel vor Sechs und dementsprechend lang sind bereits die Schatten, die wir werfen.



Wieder ist es unerwartet kühl hier, gerade, als wenn diese kleine Bucht ein anders Klima als das umliegende Terrain hätte. Sie wird uns als der "kalte Strand" in Erinnerung bleiben. (s. 07.09.2017 Port Cogolin)

Jetzt sind wir natürlich auf die Les Marines de Cogolin gespannt. Wir marschieren also nicht auf dem kürzesten Weg nach Hause, sondern mitten hinein in den keinen Hafen. Die Unterkünfte sind hier mehr einheitlich gebaut und ziehen sich teils im Reihenhaus-Stil, teils in großen Wohnanlagen die Kaimauern entlang.


   

   


Das ist nicht ganz so hübsch wie in Port Grimaud mit seinen wie nach und nach gewachsenen sehr individuellen Reihenhäuschen und den fehlenden großen Appartement-Burgen, aber durchaus nett anzusehen.

   

   


Allerdings ist es hier wesentlich ruhiger und menschenleerer, was dem fehlenden Strom von Besuchern von außerhalb geschuldet ist, der sich jeden Tag durch Port Grimaud windet. Da auch die Les Marines de Cogolin eine private Siedlung ist, wird es den Anliegern hier nicht ganz unrecht sein. Allerdings gibt es dementsprechend auf dem Gelände kein Café oder Restaurant, was wir etwas schade finden.
Den abgestellten Fahrzeugen nach zu urteilen, ist auch in den Les Marines de Cogolin der Reichtum allgegenwärtig.



Ein ebenfalls nicht alltägliches Auto verbirgt sich sicherlich unter dieser Hülle.



Zumindest lässt nicht nur die Tatsache der schützenden Verhüllung dies vermuten: