15.09.2017


Côte d'Azur 2017


15.09.2017 Vor Port Grimaud und nach Azur Park


Die Wettervorhersage hatte Recht und heute ist bewölkt. Da es noch nicht abzusehen ist, ob es auch regnen wird, verschieben wir unser ursprüngliches Vorhaben nach Saint Tropez zu laufen um einen Tag. Daher ist erst einmal kein neuer, zu verarbeitender Input für den Reisebericht fällig, und nutze die Gelegenheit, noch ein bisschen über die Gegend hier im Allgemeinen und Port Grimaud im Besonderen heraus zu finden.
Der Kanal, auf den wir von unserem Balkon aus blicken,



ist kein vom Meer gespeistes Gewässer sondern die La Giscle, ein kleiner Fluss,dessen Wasser tief aus dem Landesinneren kommt. Demnach müsste das Wasser hier so dicht an der Mündung zum Golf de Saint Tropez eigentlich schon Brackwasser sein. Noch in Zeiten, als es weder Port Grimaud noch Port Cogolin noch Les Marines de Cogolin gab, muss der Fluss des öfteren bei Unwettern über die Ufer getreten sein. Auf dieser http://www.atelier-crabe.com/ Seite ist ein Bild zu sehen, das zuvor am Ufer von La Giscle vertäute und nach dem Sturm am Strand der Bucht wieder angespülte Boote zeigt.

Die futuristischen Pläne des Vaters Port Grimauds, François Spoerry, wurden seinerzeit kontrovers diskutiert und nicht immer für voll genommen. Doch er setzte seine Vision bravourös um und heute gilt diese eigene kleine Siedlung als gelungener Ferienort, der sich störungsfrei ins Landschaftsbild einfügt und provencialisches Flair besitzt.
Wir wollten wissen, wie es hier vor Port Grimaud ausgesehen hat und haben eine Seite gefunden, die das mit einigen Fotos sehr schön zeigt. http://boutemy-blog.com/english/birth-of-port-grimaud/ Die enthusiastische Idee sah ursprünglich angeblich auch Sozialen Wohnungsbau vor. Ob diese ehrwürdigen Ziele verwirklicht wurden, habe ich noch nicht heraus finden können.

Gleich am ersten Tag unseres Aufenthaltes machte der Azur Park, eine Art stationärer Jahrmarkt, durch seine bunte und blinkende Beleuchtung auf sich aufmerksam, die vom Supermarkt Géant - dem "Giganten" aus zu sehen ist, und der ebenfalls an diesem riesigen (gigantischen/gigantesque) Verkehrskreisel liegt, der seinerseits ein Kreiselsystem enthält, das aus der sich in goolge.de/maps bietenden Vogelperspektive schon kompliziert darstellt, in echt und zweidimensional auf der Straße noch viel unübersichtlicher ist und zudem noch permanent mit aus allen Richtungen zuströmenden Fahrzeugkolonnen verstopft ist, weshalb es wahrscheinlich Wochen brauchen würde, genau zu wissen, an welcher Stelle man sich gerade befindet und der mindestens so schwindelig macht wie dieser Satz. Puhh!!!

Was ich eigentlich sagen wollte ist, dass wir uns dieses Park-Dingens mal aus der Nähe anschauen wollten. Um die Überlegung, ob wir bei Helligkeit und dafür noch milderen Temperaturen oder bei Dunkelheit für die bessere Wirkung der Lichterflut ein bisschen mehr Kühle in Kauf nehmen sollen, versuchen wir auf der Homepage des Parks die Öffnungszeiten heraus zu finden. Es gelingt uns sogar trotz der so gut wie nicht vorhandenen Französischkenntnisse auf den ersten Blick zu ersehen, dass der Park erst ab 20:00 Uhr geöffnet ist und es ist noch nicht einmal 19:00 Uhr. So wird uns die Entscheidung abgenommen und ich habe noch etwas Zeit, die Azur-Park-Seite genauer zu durchforsten. Dabei wird mir klar, dass ich zunächst nur ganz gezielt nach den Uhrzeiten gesucht hatte, dabei aber die Datumsangaben völlig ignoriert habe. Leider schloss der Park seine Tore für dieses Jahr am 09. September! Das Schlechte an dieser Information: Mist, um ein paar Tage verpasst! Das Gute daran: Es noch gelesen zu haben, bevor wir uns zu Fuß über diesen furchterregenden Gigant-Kreisel gequält hätten.

Unsere Alternativ-Unternehmung ist, mit Zwischenstation am Miami-Burger die Eisdiele L'Hippocampe an der Brücke zwischen dem Place de Artisanes und dem Place Marché um ein paar Kugeln ihrer köstlichen Frostprodukte zu erleichtern. Veilcheneis - wir kommen!!!