21.09.2017


Côte d'Azur 2017


19.09.2017 Nicht mehr Port Grimaud


Die Aussichten auf den Rückreisetag sind dreifach düster, weil
1. der Urlaub in Südfrankreich zu Ende ist;
2. uns in der Heimat Regen und Kälte empfangen werden;
3. wir wegen unseres defekten Autos nicht mal mehr ein paar nette Abstecher unterwegs werden machen können.

Das Positive am letzten Grund ist immerhin, dass wir erst um Viertel nach Neun aufbrechen müssen und dennoch am frühen Abend zuhause ankommen werden.
Wenige Kilometer von der Küste entfernt beginnt schon der stetige und rasche Anstieg ins Massif de Maures, der Gebirgszug, der sich einen Teil der Côte d'Azur entlang zieht.

   


Einige Zeit später öffnet sich eine Hochebene,



und die Umgebung erinnert uns an Bilder von der Serengeti, (haben wir uns verfahren...?)

doch bald ist glücklicherweise die Autobahn in Sicht.



"Glücklicherweise", da jede Betätigung der Kupplung die letzte sein kann und das häufigere Schalten bei einer Überlandfahrt die verbleibende Anzahl der Kupplungsvorgänge rasch reduziert.
Rechts von uns ist blauer Himmel,



links von uns ist blauer Himmel,



doch wir fahren geradewegs ins Graue hinein.



Zwischen Regenwalzen, die über uns hinwegbügeln



erhaschen wir hier und da noch ein paar optisch reizvolle und provencetypische Aussichten,



bevor die Landschaft wieder heimatähnlicher wird und weniger neuartige Reize bietet.



Unsere Stopps sind an einer Hand abzuzählen und dienen lediglich der Befriedigung von flüssigen Bedürfnissen - Tankstelle + Toilette.
Zumindest was das letztere angeht, sind uns die Franzosen wahrhaft überlegen, denn die Austobahn-Parkplätze sind mit vorbildlich sauberen Toilettenanlagen ausgestattet. Diese hier bietet sogar warmes Wasser am Handwaschbecken, Musik in den Kabinen und Automaten für Snacks, Erfrischungsgetränke und Kaffee. Das Angebot nutze ich sogleich und fülle meinen Reisebecher.




Beim Überqueren der Landesgrenze geben sich für einige Augenblicke Regen und Sonne die Hand und wir werden so auf französischer Seite von einem zwar blassen aber erkennbaren Regenbogen verabschiedet



und auf deutscher Seite von einem ebensolchen begrüßt.



Nicht viel später wird es dunkel und aus dem fahrenden Auto heraus ist nur noch ein fotografisch abstrahiertes Lichterspiel von nennenswerter Sehenswürdigkeit.



Der Peugeot schlägt sich tapfer bis zum Schluss und bringt uns ohne Zwischenfälle nach Hause.


(PS: Es war tatsächlich das Ausrücklager der Kupplung defekt und zerfiel in der Werkstatt bereits beim Ausbau in seine Bestandteile. Viel mehr als 50 km hätten wir damit vermutlich nicht mehr geschafft, lautete die Einschätzung des Technikers.)