04.10.2016


Teneriffa 2016



22. Februar 2016       Tag 3




Nach einer klaren Vollmondnacht



starten wir den heutigen Tag mit dem fälligen Besuch des Europcar-Büros, das sich wirklich in unmittelbarer Nähe befindet. Dort teilen uns zwei Mitarbeiter etwas genervt mit, dass wir doch das Ersatzrad montieren und dann den Wagen zu ihnen bringen oder die Service-Nummer der Zentrale wählen sollten. Nach mehrmaligem Erklären, dass beides nicht möglich war, zeigt der jüngere von beiden uns auf dem Mietvertrag eine ziemlich versteckte Nummer (gestern hatten wir es bei der auf dem Windschutzscheiben-Aufkleber stehenden vergeblich versucht), die wir anrufen sollten. Er könne dies aber auch tun und dann mitteilen, wann wir am Mietwagen bereit stehen sollten um den Monteur dort zu erwarten. So in spätestens 50 Minuten wolle er uns anrufen. Wir gehen derweil einkaufen und frühstücken ganz gemütlich. Mittlerweile ist 13 Uhr schon lange vorbei - von den 50 Minuten ganz zu schweigen - und uns ist klar, dass die Chance, die versprochene Mitteilung noch zu erhalten, gleich Null ist, weil das Büro von 13 bis 17 Uhr Mittagspause hat. Trotzdem geben wir dem Herrn noch so lange Zeit, bis wir in der Altstadt von Puerto angekommen sind, aber es tut sich nichts. Norbert wählt die angegebene Service-Nummer und nach etlichen Minuten in der Warteschleife kann er immerhin auf Deutsch unsere Situation schildern und uns wird ein Abschleppwagen angekündigt, der den Fiat und uns zur Europcar-Station bringen soll. Wir laufen zu der Stelle, an dem wir den Fiat zurück gelassen haben und stellen fest, dass die Schlaglöcher bereits ausgebessert wurden.



Tatsächlich erscheint wenig später der Abschleppdienst und wir fahren mit



zum Aeropuerto Norte bei La Laguna. Auf diese Weise lernen wir den zweiten und älteren Flugplatz Teneriffa's auch noch kennen.



Der Flugplatz im Süden Teneriffs's wurde gebaut, um besonders dem Tourismus Rechnung zu tragen, denn im Norden ist das Landen aufgrund der Passatwolken und des häufig herrschenden Nebels nicht immer möglich. Auffällig dort ist die Bepflanzung in den unteren Stockwerken der Tiefgarage,



die wohl den größten Teil des Tages im Schatten liegt. Dass die Pflanzen dort dennoch so gut gedeihen, ist wirklich verwunderlich, da es sich um eher tropische Gewächse handelt. Wir erhalten einen Opel Corsa



als Tauschwagen und machen uns auf den Rückweg nach Puerto. Gerne wären wir an diesem sonnigen Tag der Innenstadt von La Laguna einen Besuch abgestattet, aber wir müssen ja noch unseren Polizeibericht bei der Policia Local am Plaza de Europa abholen. Das Polizeisystem in Spanien ist etwas komplizierter als bei uns. Ähnliche Erfahrung hatten wir ja auch schon in Italien gemacht. Spanien verfügt über eine Policia Local, die innerstädtisch tätig ist, eine Policia Nacional, die sich polizeiliche Aufgaben teilt mit der Guardia Civil, die eher militärisch organisiert ist. Letztere ist auf den Kanaren allerding nicht zuständig, weil dort eine autonome Polizei besteht, die Policia Canaria heißt. Warum einfach, wenn's auch kompliziert geht. :-) Auf dem Rückweg vom Polizeirevier überqueren wir wieder den Barranco Martianez. Barrancos - Schluchten - gibt es auf Teneriffa etliche. Einige davon können bewandert werden und im Falle von stärkeren Regen strömt das Wasser in diesen entlang zum Meer. Heute fließt nur noch ein kleines Rinnsal des restlichen Regenwassers der letzten Tage im vergleichsweise kleinen Barranco Martianez. Hier haben wir gestern den schönen Hahn entdeckt und bereits da gefragt, ob es ein ausgebüchstes Exemplar ist und hier in Freiheit lebt, oder ob er hier herum läuft wie bei uns oft in ländlichen Gegenden das Federvieh. Heute stellen wir uns die Frage erneut, denn es sind Hühner samt Kücken





an der selben Stelle auf Futtersuche - der Harem des Hahnes von gestern? Zurück im Apartment wollen wir mit einem in der Miniküche



selbst zubereiteten Abendessen diesem nicht sehr "urlaubigen" Tag noch ein schönes Ende verpassen, und ich beginne, die Süßkartoffeln zu schälen. Zumindest habem wir die beiden Knollen als Süßkartoffeln gekauft. Nur - sie sind innen nicht wie gewohnt rötlich, ähnlich störrisch wie Sellerie und riechen nach nichts. Auf dem Einkaufzettel steht aber "Batata Rojo" - rote Süßkartoffel - und ich verarbeite sie wie ich es auch mit den mir bekannten tun würde. Tante Google verrät, dass diese Knolle eine Japanische Süßkartoffel sein soll, angeblich auch Kotobuki genannt, und sie schmeckt nach dem Garen wirklich lecker.





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