Teneriffa 2016
27. Februar 2016 Tag 8
In der Nacht hat es geregnet und der Vormittag ist bewölkt. Deshalb verbringen wir den Vormittag mit noch ausgedehnterem Frühstücken, lesen und Füße hochlegen.
Am Nachmittag haben wir genug davon, die Sonne scheint wieder und wir machen uns auf den Weg zum nicht allzu weit entfernten Taoro Park.
Dieser wurde 1892 als Park des ersten Hotels in Puerto de la Cruz angelegt, das als das größte in Spanien galt und luxoriös ausgestattet war - vor allem mit damals nicht alltäglichen Dingen wie fließendem Wasser und Strom. Agatha Christie und Winston Churchill sollen dort Gäste gewesen sein.
Im Park gibt es natürlich wieder die uns als Zimmerpflanzen bekannten Gewächse in ungewohnten Ausmaßen. Zum Beispiel Philodendron,
gelb blühende rosettenförmige Sukkulenten,
Schefflera
und irgend so ein "Euphorbia-Dingens".
Ein Baum ist übersät mit total süß aussehenden rosa Puschelblüten
- ein Seiden- bzw. Mimosenbaum, wie das Internet verrät.
Und wir entdecken Cocktailtomaten
in einem Geröll-Beet, wild aufgegangen wie es scheint, und wir wundern uns, dass sie noch nicht von irgendeinem Tier aufgefuttert wurden.
Im Park-Café trinken wir Cola und Cortado
und ich kämpfe mit der Technik der kleinen Digitalkamera. Das kommt davon, dass ich die Anleitung nicht genug studiert habe. Wie, verfixt nochmal, geht das mit dem manuellen Focus? Und wie stelle ich das Display heller? Warum kann ich die ISO-Zahl nicht auf 100 beschränken?..... Die große Spiegelreflex-Kamera ist da für mich irgendwie intuitiver. Also lasse ich die Einstellung weiter auf "Auto", was ja als Fotograf (oder für jemanden, der einer sein möchte :-) ) eigentlich gar nicht geht...
Tauben sind hier immer und überall und auf Futtersuche.
Im akustisch sehr ruhigen Parkgelände fällt das Gezwitscher verschiedener Vogelarten auf und wir sehen hier tatsächlich Amseln und Kanarienvögel (zumindest sind wir überzeugt, dass es welche sind). Aber vor die Kamera bekomme ich wieder keinen.
Das laut Internet-Information augenblicklich auf seine Renovierung und Wiederbelebung wartende Hotel schauen wir nicht mehr an und auch die in der Nähe befindlichen Wasserspiele haben wir nicht entdeckt. So steht ein weiterer Spaziergang hierher auf unserer Auswahl-Liste für Frage an kommenden Tagen: "Zu was haben wir heute Lust?"
Auf dem Rückweg finden wir wieder einen Hinweis auf das hiesige Dauer-Warm-Klima: einen Briefkasten in einer Steinmauer, der nur aus einem Schlitz besteht.
Die Bewohner rechnen anscheinend damit, dass es trocken ist, denn die Post fällt einfach ins Innere des Hofes und landet dort auf dem Boden. Leider ist auf dem Bild nicht so gut zu erkennen, dass hier nur eine Lücke in der Mauer den Briefkasten darstellt.
Wir schaffen es trotz Einkaufens noch, eine halbe Stunde Sonnenbad auf der Apartment-Terrasse mitzunehmen, bevor sie zu tief steht und dann schließlich auch wieder Wolken aufziehen.
Abends geht die Sonne wieder mit einem schönen Schauspiel unter und ich versuche, ein bisschen der Stimmung mit der Kamera fest zu halten. Vom Apartment-Balkon aus behindert der Hochhaus-Riese und höchstes Gebäude Puerto's "Bellevue" - eine der berüchtigten Bausünden früherer Jahre - die Sicht.
Ich versuche mein Glück von der Apartment-Terrasse und immerhin ist der "Klops" nun nicht mehr genau in der Mitte des Bildes.
Doch so richtig will mir das Einfangen des Farbspiels nicht gelingen, was nicht zu übersehen ist.
Dafür reizen mich die Kakteen auf der Terrasse zu einer "Scheitel-Studie".
Etwas schüchtern erscheint der Teide. Bereits beim letzten Teneriffa-Aufenthalt vor anderthalb Jahren zeigte er sich uns nur sehr selten unverschleiert. Am liebsten hält er sich bedeckt.
Allerdings habe ich vor ein paar Tagen eine schwache Stunde von ihm genzutz und ein Bild von ihm geschossen. So könnt ihr wenigstens sehen, wo ihr ihn sehen können solltet. ;-)
nächster Tag (Tag 9)
Tag 1 / Tag 2 / Tag 3 / Tag 4 / Tag 5 / Tag 6 / Tag 7 / Tag 8 / Tag 9 / Tag 10 / Tag 11 / Tag 12 / Tag 13 / Tag 14 / Tag 15 /