05.10.2016


Teneriffa 2016



01. März 2016       Tag 11




Los Gigantes ist ein Städtchen im Westen der Insel. Die von dort aus sichtbaren steil abfallenden Felswände, die Acantilados de los Gigantes,



die bis zu 500 m über die Wasserfläche emporragen und früher als heilige Felsen angesehen wurden, haben diesen Ort berühmt gemacht. So richtig beeindruckend soll der Anblick sein, wenn sie vom Boot aus direkt von unten bewundert werden. Schon bei der Anfahrt durch das Tenogebirge halten wir die unterschiedlichen Perspektiven, die sich hier immer wieder bieten mit der Kamera fest.





Dieser Unterschied zwischen schön und hässlich begleitet uns an allen Orten hier auf Teneriffa. (Übrigens sind die Bilder heute durch die fehlende Sonne alle nicht sehr plastisch, da der Kontrast fehlt.) Am Stadtrand empfängt uns eine große Statue einer Fischerin,



über die wir leider nichts in Erfahrung bringen können. Der Strand von Los Gigantes ist sehr übersichtlich,



aber durch sein flach abfallendes Ufer und aufgrund der Tatsache, dass hier auf der Westseite das Meer ruhiger ist als im Norden, können auch weniger mutige Schwimmer und Kinder hier gut baden und schnorcheln. Zu diesem Strand laufen wir und kommen unterwegs am originellen Eingang des Fischereimuseums,



an einem lustigen Hydranten mit "Gesicht"



und wunderschön aussehenden bunten Beeren einer ScheffleraPflanze vorbei.



Wir machen Halt im Strand-Café und betrachten die Stadt von unten. Jedenfalls den Teil, der von hier aus zu sehen ist. Obwohl die Spanier durchaus anders können - was hier an den sehr schönen Gebäuden zu sehen ist,







gibt es auch hier leider wieder die "Massenbunker" für die Touristen.



Besonders liebevoll wird sich um heilige Stätten und kleine Andachtsstellen gekümmert.



Schade, dass die Hotelbetreiber der Betonbunker sich da nichts abgeschaut haben. Auf dem Meer fährt ein einzelnes Segelboot, das trotz des trüben Horizonts ganz malerisch über dem Geländer zu sehen ist.



In Puerto de la Cruz wie fast überall im Norden gibt es das nicht. Jedenfalls haben wir dort noch keine entdeckt. Von Los Gigantes aus werden auch Walewatching-Touren, Fahrten mit Glasboden-Booten oder Katamaranen, Tauchtouren und Kajaktouren organisiert. Sicherlich liegt es an den ruhigeren Seeverhältnissen, dass sich solche Unternehmungen hier konzentrieren. Heute wollen wir noch nach Masca, ein fernab gelegenes Bergbauerndorf, also brechen wir wieder auf und winden uns die unzähligen Kurven zur Verbindungsstraße bei Santiago de Teide hinauf. Diese Kurverei ist aber noch gar nichts im Vergleich zu derjenigen, die uns erwartet, als wir von eben dieser Verbindungsstraße in die 5 km lange Bergstraße nach Masca abbiegen, für deren Überwindung wir 20 Minuten brauchen.



Durch Gegenverkehr auf der extrem schmalen Straße und übervorsichtige Vorausfahrer ist zügiges Vorankommen ausgeschlossen. Busfahrer wollen wir hier nicht sein. :-)



Masca selbst erstreckt sich über mehrere Hänge verteilt ganz verträumt am oberen Ende der Schlucht.



Es wird vermutet, dass die Ansiedlung an dieser, vom Meer aus nicht einsichtigen und von Landseite her schlecht zugänglichen Stelle, zum Schutz vor Piraten errichtet wurde. Die Mascaschlucht ist der wohl berühmteste und meistbesuchte Barranco (spanisch für Felsschlucht) auf Teneriffa. Heute hält sich der Besucherstrom in Grenzen, scheint es uns, aber wir haben ja eigentlich keinen Vergleich. Wir klettern einen Teil des Weges, der erst in einer Meeresbucht endet, hinunter und versuchen, ein paar Eindrücke festzuhalten. Die eh schon bestehende Schwierigkeit allerdings, Dreidimensionalität zweidimensional abzubilden ist - wie schon erwähnt - erschwert, da sich durch die Bewölkung keine Schatten bilden. Außerdem haben wir für diese Tour auch auf die großen Kameras verzichtet. Wir hoffen, ihr bekommt dennoch ein bisschen einen Eindruck von der Tiefe und den Gegebenheiten dort.













Hier ist noch ein Rest der Mandelblüte zu sehen



und wir staunen über Lavendel (beim Zoomen besser erkennbar)



und Klatschmohn



und darüber, wie hier die Pflanzen quasi aus den Steinen heraus wachsen (hier = ganz Teneriffa).



Zurück wollen wir die Bergstraße durch das Tenogebirge Richtung Bellavista des Norte nehmen, da wir ungern den selben Weg zurück fahren, den wir gekommen sind. Auf Teneriffa bleibt oft keine andere Möglichkeit, da viele Orte nur eine Zufahrtsstraße haben und es dort aufgrund der geografischen Lage keine sonstigen Verbindung zu andern Ortschaften gibt. Von Masca aus aber ist es möglich, zwei Richtungen zu wählen. Doch nach wenigen Metern wird uns klar, dass durch die tiefliegenden Wolken und über dreimal so lange Strecke mit ähnlichen Straßen wir die 5 km Anfahrt von Santiago her, dies nicht wirklich ist, wozu wir jetzt gerade Lust haben, und nehmen doch den Rückweg über die bereits bekannte Strecke.



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